Offener Brief an die Rostocker Pflegeunternehmen
Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer, sehr geehrte Damen und Herren,
Sie leisten seit Jahren einen hervorragenden Job. Den immer größer werdenden Erschwernissen der Bürokratie und des Fachkräftemangels, der Gängelung durch Kotenträger und dem Mangel an Bereitschaft in der Politik, daran etwas zu ändern, setzen Sie Leistungswillen und Einsatzbereitschaft entgegen.
Sie haben jede Menge Zeit, Arbeit und Geld in Ihr Unternehmen investiert. Und Sie haben für die Sicherstellung der Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Rostock gesorgt – und das alles auf höchstem qualitativen Niveau. Sie haben Arbeitsplätze geschaffen, als andere welche abgebaut haben. Sie erwarten hierfür schon lange kein Dankeschön mehr. Bekommen Sie auch nicht. Stattdessen schenkt Ihnen Ihre Hansestadt Rostock einen neuen Mitbewerber im Kampf um qualifizierte Pflegekräfte.
Das kommunale Wohnungsunternehmen WIRO möchte statt sozialen Wohnungsbaus jetzt lieber ambulante Pflegedienstleitungen anbieten. Zur Begründung wird dessen Vorstandsvorsitzender zitiert mit, die Qualität der Angebote lasse zu wünschen übrig. So also denkt der oberste Angestellte eines kommunalen Unternehmens über Ihre Arbeit. Das haben Sie nicht verdient!
Schon als Mieter der WIRO haben einige Pflegeunternehmen tatkräftig bei der Sanierung des Rostocker Finanzhaushaltes mitgeholfen. Nun werden Sie von Kunden und Partnern zu Mitbewerbern und Konkurrenten. Und dürfen über Mietzahlungen helfen, Ihren Mitbewerber weiter zu stärken.
Wir sagen NEIN zum Beschluss der WIRO. Wir sagen, Sie leisten sehr gute Arbeit. Wir möchten, dass Sie diese Arbeit fortsetzen zum Wohle der Bürger dieser Stadt. Wir wollen keinen ungleichen Wettbewerb, wir wollen fairen Wettbewerb. Unterstützen Sie uns beim Vorhaben diesen Irrsinn noch zu verhindern. Sagen und schreiben Sie uns, warum Sie jeden Tag Ihr Bestes geben und wie wir für fairen Wettbewerb sorgen können.
Im Namen der FDP Rostock
Herzlichst Ihr Christoph Eisfeld
Transparenz ist uns wichtig! Christoph Eisfeld ist im Ehrenamt Kreisvorsitzender der FDP Rostock. Hauptberuflich ist er als Geschäftsführer eines großen Intensivpflegeunternehmens in Rostock tätig. Ehrenamtlich ist er als Vorstand in der Landesgruppe M-V des Berufsverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. tätig und ist Gründungsmitglied des Vereins für Intensivpflege in M-V e. V.
Hier können Sie den offenen Brief als PDF downloaden.