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Rostock muss für seine Zukunft kämpfen!

Ob offen in den Medien oder in den Hinterzimmern: Überall wird derzeit gelästert und gehetzt, jeder kennt mindestens einen Schuldigen für irgendein angebliches oder tatsächliches „Desaster“ in Rostock. Damit muss Schluss sein.
Wer Madsens Brandbrief nach Schwerin nur belächelt, verkennt die Lage, in der sich Rostock befindet. Natürlich kann man der Meinung sein, die Landesregierung würde sich zu Recht um die Verwendung der 60 Millionen Euro Fördermittel für die BUGA sorgen. Und man kann sagen, dass unter diesen Umständen eben deutliche Worte vom Fördermittelgeber erforderlich sind und auch mal auf den Tisch gehauen werden darf.
Wer zwischen den Zeilen liest – und zwar gar nicht allzu versteckt – der hört seit einiger Zeit aber etwas viel schwerwiegenderes aus Schwerin: Eigentlich, so denkt man sich dort wohl, gehen all diese Förderungen für Rostock ja ein bisschen zu weit. Eigentlich, so hört man, könnte man die Mittel auch anderweitig (und anderswo) gut gebrauchen. Plötzlich werden nicht mehr „nur“ die 60 Millionen für die BUGA in Frage gestellt, sondern ganze 600 Millionen Euro, die mittelfristig aus dem Land in Projekte in der Hansestadt fließen sollen. Ob BUGA, Volkstheater, Ostseestadion oder Eltern-Kind-Zentrum, alles wird derzeit mit allem in Verbindung gebracht. Alles scheint plötzlich voneinander abhängig zu sein.
Liegt das wirklich nur daran, dass wir in Rostock so schlecht vorankommen? Können wir einfach alle Schuld zum Rathaus schieben? Steckt nicht ganz offensichtlich mehr dahinter?
Es ist nichts neues, dass Rostock das Beliebtheitsranking im Land nicht gerade anführt. Auch nach dem letzten Regierungswechsel hat sich das nicht geändert. Unverkennbar hat sich aber die Weltlage geändert, die Finanzen werden neu sortiert. Vielleicht wurde auch an der ein oder anderen Stelle mehr versprochen, als tatsächlich haltbar ist. Doch in diesem Kommentar geht es gar nicht ums Land, es geht um uns. Rostock muss jetzt für sich selbst kämpfen.
Wir sind die größte Stadt des Landes, das Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum. Investitionen in Rostock nutzen dem ganzen Land. Wir sind das Drehkreuz und der Motor – auch in Zukunft.
Machen wir es dem Land nicht so leicht! Lassen wir nicht zu, dass die Stadt am Ende „selbst schuld“ zu sein scheint, wenn die Mittel und damit die Zukunftsprojekte verloren gehen. Es ist nicht wichtig, wer sich am besten gegen wen positioniert oder für seine Partei oder seine Organisation die beste Geschichte erzählt. Es geht weder um Helden noch um Schuldige. Es geht um Gemeinsamkeit. Eine geschlossene Mauer aus Rostock muss das Ziel sein. Beweisen wir, dass Rostock zusammensteht.

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