So geht Sparsamkeit in Rostock – eine Glosse
In der Bürgerschaftssitzung am 02.03.2022 äußerte der Präsident der IHK zu Rostock Kritik daran, dass die Rostocker Bürgerschaft die Probleme der Bürgerinnen und Bürger nicht angehe. Wie falsch er doch lag. Man sei doch stets bemüht und immer guter Ansprechpartner und würde die Wirtschaft natürlich auch gerne zur nächsten Fraktionssitzung einladen. Kurzum: Alles nicht so wild, man arbeitet dran.
Pragmatische Lösungen finden – das können Bürgerschaft und Stadtverwaltung bekanntermaßen. Das Beispiel Theaterneubau zeigt schon, wies geht. Auch der Tagungsort im Business Club des Ostseestadion zeugt von der Fähigkeit der politischen Akteure, gute Lösungen weiterzuführen. Immerhin war die Ausweichlösung für Corona, also das Tagen in der Stadthalle, sehr teuer. Gut doch, dass die Räume im Ostseestadion für weniger Geld zu haben sind. Man wolle den Bürgerinnen und Bürgern schließlich nicht zu sehr auf der Tasche liegen. Warum also nicht häufiger im Ostseestadion tagen? Und ein Zurück zu den eigenen, kostenfreien Räumen, das ist – wegen Corona – natürlich keine Option. Die Abstände sind bekanntermaßen dort nicht einzuhalten. Die guten Platzverhältnisse der letzten Sitzung – auf Foto und Video gut zu sehen – bezeugen gewissermaßen, dass das Geld für diese Räume hier weit besser investiert ist. Es kost‘ auch nur noch 4.000 € pro Sitzung. Eine echte Ersparnis also.
Wenn schon im eigenen Kreis solche Lösungen für Probleme gefunden werden, wer will sich dann ernsthaft beschweren können über die Kleinigkeiten, die es sonst noch zu lösen gilt? Das mit der Wirtschaft, dem Klimawandel und den Parkplätzen (B-Pläne, Elektrofähren, Ampelschaltungen, Theaterneubauten, Wohnungsbau, Straßensanierungen, Straßenbahnbeschaffungen – haben wir was vergessen?) bekommt diese Stadtpolitik auch noch hin, bestimmt. S’läuft – oder so.
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